„Die deutliche Zunahme der Coronazahlen auch im Rhein-Erft-Kreis überrascht nicht. Sie sind die Folge einer rücksichtslosen und unkoordinierten Öffnungspolitik der Landesregierung, die auch noch von einer schlechten Informationspolitik begleitet wird“, stellt Dierk Timm, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion klar.
Deshalb habe man einen Fragenkatalog an den Landrat gerichtet, um zu erfahren, wie im Kreis mit der Entwicklung umgegangen wird.
„Angesichts der eindringlichen Warnung des RKI vor der besonderen Gefährdung von Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonal und Kindern in Kitas wollen wir natürlich wissen, wie hier im Kreis mit der Gefährdungslage umgegangen wird. Zu den Testungen an Schulen erreichen uns aus dem Kreisgebiet sehr unterschiedliche Berichte. Teilweise wurden noch gar keine Tests durchgeführt. Dies kann man nur als völliges Versagen der Landesregierung bezeichnen. Seit Monaten fordert die SPD im Landtag eine engmaschige Teststrategie für den Fall der Schulöffnungen. Auch im Kreis haben wir dies bereits im letzten Sommer angemahnt. Offensichtlich ist dies aber in den letzten Wochen und Monaten nicht ordentlich vorbereitet worden“, mein Dagmar Andres, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Parteivorsitzende der SPD im Rhein-Erft-Kreis.
„Wenn nun dem Kreis Düren untersagt wird, zum Schutze der Kinder und Beschäftigten trotz einer Inzidenz weit über der vermeintlichen „Notbremse“-Wert, die Präsenzpflicht an Schulen aufzuheben, fragen wir uns auch, wie hier im Kreis mit einer solchen mutwilligen Gesundheitsgefährdung umgegangen werden wird. Es ist klar absehbar, dass auch bei uns der Schwellenwert in Kürze überschritten werden wird“, erläutert Daniel Dobbelstein, Vorsitzender der Rhein-Erft SPD und stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
Ebenfalls unklar ist, wie Teile der seit letzter Woche impfberechtigten Menschen aus der Prioritätsgruppe zwei Impftermine erhalten können. „Hier ist der Kreis ebenfalls Opfer der chaotischen Arbeit der Landesregierung. Trotzdem muss etwa für über 70-jährige oder Kontaktpersonen von Schwangeren ohne großen Rechercheaufwand sichtbar werden, wie sie an einen Impftermin kommen“, ergänzt Timm.
Die Sozialdemokrat*innen betonen: „Seit vielen Monaten arbeitet auch unser Gesundheitsamt am Anschlag. Dass die Landesregierung die Kreise und Kommunen vor Ort nun bei vielen Fragen erneut im Regen stehen lässt, ist unmöglich.“
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Siehe dazu auch:
Kontrolle der Covid-19 Pandemie im Rhein-Erft-Kreis muss in eine neue Phase eintreten