SPD lehnt Krankenhausschließungen im Rhein-Erft-Kreis ab

Klare Position: keine Krankenhausschließungen im Rhein-Erft-Kreis unter dem Deckmantel vermeintlicher Qualitätsverbesserungen. Die bestehenden Standorte sind wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Kreis.

Dierk Timm: Alle Krankenhäuser im Kreis müssen erhalten bleiben.

„Lokale Krankenhäuser sind wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung.“

Der Rhein-Erft-Kreis wächst auch in den kommenden Jahren immer weiter. Auch der Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung wird sich spürbar erhöhen. Damit steigen auch die Ansprüche an die Gesundheitsversorgung. Nachdem das Gutachten zur Krankenhauslandschaft in NRW aus dem Düsseldorfer Gesundheitsministerium veröffentlich worden ist, wird auch im Rhein-Erft-Kreis eine Debatte um Krankenhausschließungen anstehen, befürchtet der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dierk Timm:

Für mich ist klar, dass unter dem Deckmantel von Qualitätskriterien keine Standortschließungen aus Kostengründen erfolgen dürfen. Die flächendeckende Versorgung und die bestehenden Notarztstandorte müssen garantiert werden.“

Gerade kleinere Krankenhäuser wie in Bedburg oder Erftstadt werden immer wieder in Frage gestellt. Hier betont Timm:

„Kleinere Standorte sind als Portalkliniken weiter wichtig um die Versorgung in der Fläche zu gewährleisten. In Bedburg wurde mit der neu gegründeten Pflegeschule ein wichtiger Schritt für den gesamten Kreis getan. Solche Entwicklungen zeigen, dass auch kleinere Standorte wichtig für das Gesamtangebot sind.“

Die Erftstädter Kreistagsabgeordnete Dagmar Andres, die auch Vorsitzende der Rhein-Erft SPD ist, ergänzt:

„Das Erftstädter Krankenhaus ist ein wichtiges Element der Daseinsfürsorge in Erftstadt. Die bereits bestehenden Kooperationen der Krankenhäuser untereinander sollten weiter ausgebaut werden. Nicht jedes Haus muss alles können, aber die Menschen vor Ort müssen sich auf die lokale Erstversorgung verlassen können.“

Timm und Andres sind sich einig:

Gesundheitsversorgung darf nicht davon abhängen, ob sie Gewinn erzielt. Hier geht es um Menschen und die Lebensqualität in unseren Städten. Wir werden für eine weitere Verbesserung und gegen Einschnitte des Angebots im Kreis kämpfen.“

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