Am Berliner Ring soll der Teilneubau des Berufskollegs 2019 bezogen werden. Auf dem Grundstück wurde bewusst Platz gelassen, um den Teilstandort Kettelerstr. ebenfalls dort unterzubringen. Deshalb drängen wir im Kreis (der Kreis ist Schulträger) darauf, dass ohne große Verzögerungen die Planungen dafür beginnen. Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß die Schule ohne Not an mehreren Standorten zu unterhalten. Hier entstehen Reibungsverlust und organisatorische Umwege, die nicht nötig sind.
ÖPP kritisch prüfen
Es darf keinen Automatismus hin zu einem weiteren ÖPP-Projekt mit Fremdfinanzierung geben, wenn andere Optionen günstiger sind.
Das ist meine volle Überzeugung. ÖPP-Modelle (Öffentlich-Private-Partnerschaften) sind oftmals nur in der Theorie günstig, aber praktisch oftmals teurer. Die erste Baustufe wurde als ÖPP realisiert, aber die zweite Ausbaustufe sollte keineswegs automatisch ebenfalls so abgewickelt werden. Hier müssen wir sehr kritisch prüfen, was wirklich langfristig die günstigste Variante für den Kreis ist.
Klar ist, dass jede Investition in die Bildung gut investiertes Geld ist. Wir werden aber darauf achten, dass der Kreis hier sorgfältig mit dem Geld umgeht. Und wir werden Druck machen, damit nicht unnötig viele Jahre verstreichen, bevor mit der zweiten Ausbaustufe weitergemacht wird.
Die Pressemitteilung der SPD-Kreistagsfraktion im Wortlaut:
„Teilstandorte sind nicht zeitgemäß“
Berufskolleg Bergheim: SPD-Fraktion plädiert für schnelle Realisierung des zweiten Bauabschnitts
Der Teilneubau des Berufskollegs Bergheim am Berliner Ring bald in die Realisierungsphase. 2019 soll das Gebäude bezogen werden. Das Grundstück ist so ausgelegt, dass auch der verbleibende Teilstandort des BKs an der Kettelerstraße im Rahmen eines zweiten Bauabschnitts dort untergebracht werden könnte. „Die SPD-Fraktion war von Beginn an der Auffassung, dass es u. a. aus schulorganisatorischen Gründen sinnvoll ist, die Aufteilung des BKs auf mehrere Standorte zu beenden und alle Teilstandorte am Berliner Ring zusammenzufassen“, erläutert der SPD-Fraktionsvorsitzende Dierk Timm.
„Deshalb sollte jetzt so schnell wie möglich die Planung für den zweiten Abschnitt beginnen“, fordert der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Oliver Scheffler. „Mit der notwendigen Vorlaufzeit könnte in vier bis fünf Jahren die komplette Schule am Berliner Ring arbeiten. Die Reibungsverluste durch die Aufteilung in Teilstandorte sollte der Schule so schnell wie möglich erspart werden.“ Nach Auffassung der SPD-Fraktion sollten im zweiten Bauabschnitt auch geprüft werden, welche zusätzlichen Einrichtungen die Schule benötigt, beispielsweise eine Mensa.
„Auch das Thema Finanzierung sollte beim zweiten Bauabschnitt nochmals diskutiert werden. Es darf keinen Automatismus hin zu einem weiteren ÖPP-Projekt mit Fremdfinanzierung geben, wenn andere Optionen günstiger sind“, fordert Timm.
Timm und Scheffler sind sich einig: „Jeder Cent, der in die Bildung investiert wird, ist gut angelegtes Geld und bringt mehr als manche teure Hochglanzstudie oder Zukunftskongresse.“