Topqualität aus der Region
Am Dienstag war ich zu Besuch bei einem erfolgreichen mittelständischen Unternehmen in Bergheim-Niederaußem. Die Firma Kinder-Cater beliefert über 40 verschiedene Einrichtungen, vom Kindergarten bis zum Gymnasium, mit qualitativ hochwertigem, selbst hergestelltem Speisen. 44 Beschäftigte verarbeiten hier überwiegend Produkte aus der Region und liefern diese an die Einrichtungen aus.
Das Unternehmen besteht seit 2005 und hat im Januar ein komplett neues Gebäude im Niederaußemer Gewerbegebiet bezogen. Mit moderner Küchentechnik und hygienisch einwandfrei werden hier Speisen für Einrichtungen in Pulheim, Zons oder Düsseldorf produziert. Neben dem Qualitätsbewusstsein hat mich auch das gesellschaftliche Engagement des Betriebs beeindruckt. Regelmäßig werden Praktika für Arbeitslose und Flüchtlinge angeboten und die Fortbildung im Betrieb wird groß geschrieben.
Qualität hat ihren Preis, aber den sollten wir bezahlen
Der Fokus des Unternehmens für abwechslungsreiche und hochwertige Verpflegung ist beispielhaft. Allerdings hat diese wünschenswerte Qualität auch ihren Preis, denn es ist deutlich billiger primär auf Convenience-Produkte zu setzen oder mehrmals die Woche einfache Nudelgerichte zu produzieren.
Ich meine, dass dieses Qualitätsbewusstsein der richtige Weg ist. Natürlich ist das teurer als fünf mal die Woche Fritten und Nudeln, aber das sollte uns die gute Ernährung unserer Kinder wert sein. Denn gute Bildung und gute Ganztagsbetreuung MUSS auch gute Verpflegung beinhalten. Auch das meine ich, wenn ich fordere, dass wir deutlich mehr in unsere Schulen investieren müssen.
Eine Maßnahme die das Essen schon einmal spürbar vergünstigen würde, wäre übrigens, wenn für Schulessen nur der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7% fällig würde. Im Gespräch wies mich die Firmenchefin Petra Gobelius darauf hin, dass Studentenwerke für ihr Mensaessen nur den ermäßigten Satz abführen müssen. Es ist natürlich völlig widersinnig, warum die Verpflegung für unsere Kinder dagegen voll mit 19% besteuert wird. Diesen Unsinn will ich gerne als Abgeordneter in Berlin korrigieren.
Im Kreis lehnt CDU-Mehrheit Ernährungsberatung für Schulen und Kindergärten ab
Im aktuellen Kreishaushalt wollten wir Mittel für Ernährungsberaterstellen ausweisen lassen. Dadurch sollten Schulen und Kitas einen beratenden Ansprechpartner bekommen, wenn es um die Planung der Verpflegung geht. Außerdem sollten sie vor Ort Beratungen anbieten. Angesichts des stetig steigenden Übergewichts in weiten Teilen der Bevölkerung wäre das in unseren Augen eine sehr sinnvolle Investition gewesen. Leider hat die CDU-geführte Kreistagsmehrheit dies abgelehnt.
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