Der Pfarrsaal in Pulheim war gut gefüllt. Viele Ehrenamtliche aus dem Pulheimer Flüchtlingsnetzwerk haben ihre Sorgen und Probleme zusammengetragen und eindrucksvoll den Vertretern der Ratsfraktionen, dem Landtagsabgeordneten Guido van den Berg und mir als SPD-Bundestagskandidaten vorgestellt. Die wichtigste Erkenntnis des Abends: Wir dürfen nicht die tolle Arbeit der engagierten Helfer behindern oder gar sabotieren, in dem wir ihnen und den Flüchtlingen unnötige Probleme. Und gleichzeitig zeigt sich auch, dass wir durch die Lösung der Probleme der Flüchtlinge in vielen Bereichen auch „unsere“ Probleme angehen. Dazu werde ich in den nächsten Tagen noch mehr zu sagen haben.
Wohnen, Arbeit, Sprache
Eines der drängendsten Problme: Wie bekommen die Flüchtlingen endlich eigene Wohnungen? Hier zeigt sich ganz deutlich, dass die Residenzpflicht für Flüchtlinge in der Pulheimer Realität bedeutet, dass die allermeisten ihre Übergangsbehausungen nicht verlassen können, selbst wenn sie als Flüchtlinge anerkannt sind. Weil bei uns seit Jahren versäumt wurde für ausreichenden Wohnraum im unteren Preissegment zu Sorgen, gibt es für Flüchtlinge erst Recht keine brauchbaren Angebote.
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Aber natürlich gab es noch etliche weitere Themen. Wie können wir das Erlernen der deutschen Sprache unterstützen? Warum ist es so schwer Arbeitsplätze zu finden? Welchen Beitrag können Schulen und Kitas leisten? Und vor allem die Frage: Wie können wir den Behördendschungel lichten?
Das waren einige der Fragen, die intensiv diskutiert worden sind. Danke für die gute Arbeit des Pulheimer Flüchtlingsnetzwerkes habe ich natürlich gesagt, aber jetzt will ich auch anpacken und zumindest kleine Probleme lösen helfen
So will ich helfen
Ganz klar wurde, dass die vom Jobcenter eingerichteten Immigration Points (IP) (für Pulheim in Bergheim) noch nicht gut funktionieren. Hier will ich versuchen, deren Arbeit besser zu machen. Die Zahl und die Qualifikation der Mitarbeiter muss verbessert werden. Dafür werde ich mich in der Trägerversammlung des Jobcenters einsetzen.
Vor allem kämpfe ich dafür, dass die Flüchtlinge nicht für jede Kleinigkeit nach Bergheim zum IP fahren müssen. Dies ist zeitaufwändig und kostet unnötig Geld, was die Flüchtlinge nicht haben. Ein Teil der Leistungen muss im Jobcenter in Pulheim erledigt werden. In Einzelfällen spreche ich auch immer wieder mit der Leitung des Jobcenters Rhein-Erft. So versuche ich, konkret zu helfen.