Wissen Sie, wie viele Kinder bei uns nicht schwimmen können?

660 Kinder bei uns im Kreis können nicht schwimmen. Die CDU-geführte Mehrheit im Kreis will das nicht ändern. Warum?

Wissen Sie, wie viele Kinder bei uns im Kreis nach der 4. Klasse nicht schwimmen können? Vermutlich nicht. Ich habe das auch erst vor einigen Monaten gelernt, als das Gesundheitsamt beim Kreis eine Studie vorgestellt hat.

Es sind 660 Kinder (oder 18%). Sie hätten in der Grundschule schwimmen lernen sollen – eigentlich hätten sie sogar schwimmen lernen müssen, weil der Lehrplan das so vorschreibt.

Wenn man sich die einzelnen Städte und Grundschulen im Kreis anschaut, sieht man deutliche Unterschiede. In manchen Städten, Pulheim zum Beispiel, gibt es nach der Grundschule kaum noch Nichtschwimmer. Elsdorf dagegen hat besonders hohe Zahlen (36%). Es gibt sogar ein paar Grundschulen im Kreis, an denen alle Kinder schwimmen lernen. Es geht doch!

Unser Vorschlag: Assistenten für den Schwimmunterricht

Für mich ist klar: Wir müssen dafür sorgen, dass die Zahl der Nichtschwimmer überall wieder sinkt. Warum jemand nicht schwimmen lernt, kann viele Gründe haben. Wir wollten deshalb die Verwaltung beauftragen, gemeinsam mit dem Kreissportbund, den Schwimmvereinen und den Schulen Ideen zu entwickeln, damit der Schwimmunterricht erfolgreicher wird.

Eine Idee haben wir selber vorgestellt: Ein „Assistenten-Pool“ soll dafür sorgen, dass immer ausreichend qualifiziertes Personal zur Verfügung steht, um den Schwimmunterricht durchzuführen. Aus Personalmangel soll kein Schwimmunterricht ausfallen! Das funktioniert in anderen Städten, warum also nicht bei uns? Leider haben CDU, FDP und Grüne im Kreistag unseren Antrag abgelehnt. Jetzt passiert nichts. Jahr für Jahr verlassen mehrere hundert Kinder im Rhein-Erft-Kreis die Grundschule und können nicht schwimmen, obwohl wir das ändern könnten. Mich hat diese Entscheidung wütend gemacht. Wir werden dieses Thema aber nicht einschlafen lassen. Versprochen!

Mehr Infos:

Die Pressemitteilung der Kreistagsfraktion zu diesem Thema, zusammen mit unserem Antrag im Schulausschuss.